Android: Sicherheitserweiterung bremst Root-Apps aus

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Guest
Bin ja mal gespannt, wie Chainfire & Co darauf reagieren wenn es soweit ist :)
Ein neues Sicherheitsfeature in Android könnte dafür sorgen, dass in zukünftigen Android-Versionen viele Apps nicht mehr funktionieren, die Root-Rechte benötigen. Die Macher von Titanium Backup und Co. müssten dann handeln.

Nicht wenige Android-User haben ihre Smartphone gerootet, um volle Kontrolle über ihr System zu haben oder um Anwendungen einsetzen zu können, die Root-Rechte benötigen. Titanium Backup beispielsweise erstellt mit Root-Rechten ein Komplett-Backup des Android-System inklusive aller Apps, Dateimanager erlauben mit Root-Rechten Zugriff auf das gesamte Dateisystem des Android-Geräts. Auch viele Tools zur tief gehenden Systemanalyse und -konfiguration oder Apps, die die Deinstallation der vom Hersteller vorinstallierten Bloatware erlauben, funktionieren nur mit Root-Rechten. Die meisten Custom ROM wie CyanogenMod bieten sowieso Root-Zugriff.


SuperSU gibt dem Anwender die Kontrolle darüber, ob eine App mit Root-Rechten auf das System zugreifen kann. Zwei Änderungen am aktuellen Android-Quelltext – dem Android Open Source Project (AOSP), aus dem alle Android-Firmwares entstehen – machen das Ausführen vieler Root-Apps jedoch unmöglich. Darauf weist der Android-Hacker Chainfire in einem Google+-Posting hin. Chainfire ist der Entwickler von SuperSU, der meist genutzten Android-App zur Kontrolle von Root-Rechten.

Normalerweise haben Anwendungen, die mit Root-Rechten laufen, unter Android (wie auch unter Linux und Unix) vollen Zugriff auf das System. Mit der Linux-Sicherheitserweiterung SELinux, die Google in Android 4.3 eingeführt hat, lassen sich jedoch Beschränkungen auch für Programme mit Root-Rechten im System verankern. Genau das tun die beiden Änderungen: Sie sorgen dafür, dass Apps, die mit Root-Rechten laufen, keine Programme starten dürfen, die auf der /data-Partition liegen. Genau dort bringen aber viele Root-Apps Hilfsprogramme unter: Titanium Backup beispielsweise Busybox, das eine Vielzahl von Funktionen für Dateioperationen zur Verfügung stellt, und der ROM Manager Kommandozeilen-Tools, die zur Installation eines Firmware-Image benötigt werden.

Sinn der neuen SELinux-Regeln ist es, Angreifer auszubremsen, die sich über eine Sicherheitslücke Root-Rechte erschlichen haben: Denen wird es so erschwert, eigenen Code auf das Smartphone zu bringen und auszuführen. Dass so auch nützliche Apps, die nur mit Root-Rechten funktionieren, behindert werden, ist wohl nur ein Kollateralschaden – der sich auch durchaus umgehen lässt. Allerdings müssen dazu wohl die Entwickler von Titanium Backup und Co. aktiv werden: Eine allgemeine Lösung, die dafür sorgt, dass alle Root-Apps auch mit den neuen SELinux-Regeln funktionieren, wird sich laut Chainfire nicht implementieren lassen – zumindest hat der Android-Hacker selbst keine Idee, wie das aussehen könnte.

Derzeit droht allerdings noch keine akute Gefahr: Die SELinux-Änderungen müssen erst mal Teil einer neuen Android-Version werden – ob das Android 4.5, Android 5 oder eine noch spätere Version wird, lässt sich nicht absehen. Sobald Google allerdings eine neue Android-Version mit den Beschränkungen für Root-Apps veröffentlicht, sind bei vielen Root-Apps größere Umbauten nötig.
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Android-Sicherheitserweiterung-bremst-Root-Apps-aus-2096612.html
 

yelupic

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Chainfire hat bereits Headaches, wenn ich das richtig gelesen habe. Er beschäftigt sich bereits damit, sagt aber, dass er bis jetzt noch keine Idee hat ...scheint eine harte Nuß zu werden für die Mädels.

Plapatalk thinks: "Everybody is entitled to be stupid, but some abuse the privilege."
 

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