A-GPS Navigation des C6
Bei einem Kalt-Start versucht der "Satellitenempfänger SiRFStarIIIChip" alle der 24 gleichzeitig um die Erde kreisenden und aktiven möglichen GPS-Satelliten nacheinander abzuklappern und Funkkontakt aufzunehmen, um bei mehr als drei gefundenen anschließend aus den Schnittpunkten die eigene Position auf wenige Meter genau zu bestimmen.
Wenn ihr euch das Gepiepse eines Faxgerätes vorstellt, das versucht mit einem anderen in Verbindung zu treten, dann wisst ihr, wie mühselig und zeitintensiv das ist.
Damit der Empfänger keine unnötige Zeit mit dem Versuch verschwendet Kontakt mit Satelliten aufzunehmen, die überhaupt nicht da sind, ermittelt das Handy zunächst grob seine eigene Lage, indem es ermittelt, in welcher Funkzelle es eingeloggt ist. Mit dieser groben Selbsterkenntnis - hurra, ich bin in Hamburg und nicht in München - erkundigt sich das A-GPS nun hilfweise über den Mobilfunkbetreiber welche der 24 möglichen Satelliten tatsächlich an diesem Tag, zu dieser Uhrzeit, an diesem Ort, also über der eingewählten Funkzelle, am Himmel dahinschweben. Mit dieser Vorauswahl kann der Empfänger nun wesentlich schneller die eigene Position errechnen (Warm-Start).
Aber was ist denn ein Ö?
Ö wie Österreich? Nix kapiere.
Edit:
Ah ja, Ö-Navi ist eine Navigationssoftware. Dann fahre ich mal fort im Text:
Mit Hilfe der nun auf 3 bis 25 m genau bestimmten Positionsdaten (in diesen Daten ist übrigens auch enthalten, wo Norden ist, aber das nur mal nebenbei) wird das Navigationsprogramm gefüttert und es beginnt die Routenberechnung mit der Zielführung. Die Güte der zur Berechnung verwendeten Algorithmen (kleine leistungsstarke Rechenprogramme) sowie die Aktualität der verwendeten Verkehrsdaten von Route66 bzw. Ö-Navi entscheiden nun welche Navisoftware bei gleicher Hardware (z.B. dem C6) schneller ans Ziel führt.
Der Empfang hat also nichts mit der Navisoftware (= Paket aus Rechensoftware und Verkehrsdaten) zu tun, sondern mit der Hardware des Empfängers.
Dies ist wie gesagt beim C6 der aktuelle SiRFStarIIIChip. Bei dem Vorgänger SiRFStarII war es zwecks besserem Empfang nötig aus dem PDA ein kleines "Sonnensegel" also eine Antenne auszuklappen und horizontal zum Himmel für einen bestmöglichen Empfang auszurichten.
Obwohl dies beim Nachfolger nicht nötig und in Ermangelung einer derart großen und ausklappbaren Antenne, gibt es im Cifans Forum den Hinweis, beim Erstkontakt das C6 auf den Bauch zu drehen, damit der Empfängerchip besseren Empfang hat. Das glaube ich nicht oder es stimmt etwas mit der Verarbeitung nicht. Mal sehen, was in 2 Wochen auf den Markt kommt.
Der NachfolgeChip IV wird übrigens in Häuserschluchten oder unter Bäumen weniger Probleme haben die schwachen Signale der Satelliten zu empfangen, da er Reflexionen auswerten kann.